British Trans-Americas Expedition

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Als 1970 der Range Rover auf den Markt gebracht worden ist, fehlte noch eine medienwirksame Kampange, die die Möglichkeiten des Fahrzeugs deutlich macht. So wurde am 03. Dezember 1971 die British Trans-Americas Expedition mit 2 Range Rover Fahrzeugen gestartet. Die Teilnehmer rekrutierten sich aus den Reihen der 17th und 21st Ulanen (Lancers), angeführt von Major John Blashford-Snell. Sie führte von Anchorage, Kanada bis zur Südspitze Feuerlands und dauerte bis zum 10. Juni 1972.

Die Expedition führte über ca. 29.000 km (!) entlang der Panamericana, die Alaska mit Feuerland verbindet.

Die Fahrzeuge

Die Expedition startete mit zwei Range Rover Classic und unterwegs wurde noch eine gebrauchte Serie II als Vorrausfahrzeug (Pathfinder) gekauft.

Range Rover Classic

Die beiden Range Rover (Kennzeichen VXC 765K und VXC 868K) waren Standardfahrzeuge aus der normalen Produktion, die ursprüglich für den Expport in die Schweiz vorgesehen waren, also Linkslenker. Sie wurden im Vergleich zu den Anforderungen der Expedition nur leicht modifiziert:

  • Verstärkte Zugösen
  • Spezielle Stoßstangen, gebaut aus zwei einzelnen Stoßstangen
  • Tankschutz
  • Schnorchel
  • Fairey Spindelwinde
  • Zusatz-Halogenleuchten
  • Doppelbatteriesystem
  • Abnehmbare Frontkotflügel für schnelle Reifenwechsel oder Radreparaturen
  • Überrollkäfug
  • Dachgepäckträger
  • Öltemeperatur- und Druckanzeige
  • Funk

Zu Beginn waren die Fahrzeuge mit Firestone All-Traction Sumpfreifen ausgestattet. Diese erwiesen sich doch genau im Sumpf als Fehler und man wechselte später auf normale Cross-Country Reifen.

Heute steht VXC 868K im Heritage Motor Centre, Gaydon U.K. und VXC 765K in der größten privaten Land Rover Sammlung Dunsfold.

Serie II

Kanada

Von Anchorage, wohin die Fahrzeuge mit der RAF eingefologen wurden, ging es über den verschneiten und gefrorenen Alaska Highway zunächst Richtung Yukon. Hier wäre die Expedition schon beinahe zu Ende gewesen. Einer der beiden Ranges kollidierte mit einem liegengebliebenen LKW und konnte ohne Reparatur nicht weiterfahren. Das Team schleppte den defekten Wagen zu einem Leyland Händler in Vancouver, warteten dort auf Ersatzteile aus England und reparierten ihn. Dieser Vorfall sorgte für über eine Woche Verzögerung.

Panama

Tapón del Darién

Sicherlich der schwierigste und abenteuerlichste Teil der Expedition war der Tapón del Darién, auch Darién Gap genannt. Dieses Gebiet ist ein unzugängliches, bergiges, mit Flüssen durchzogenes und sumpfiges Urwaldgebiet Panamas, an der Grenze zu Kolumbien. Es gibt dort keine Straße sondern nur wenig bekannte Pfade. Hier fehlen der Panamericana gut 110 km Straße, die bis heute nicht gebaut wurden, da dies zu unwirtschaftlich wäre. Alleine 3 Monate wurden für die Überwindung dieses Abschnitts veranschlagt. Diverse Versuche dieses Gebiet mit Fahrzeugen zu durchqueren hatte es bereits gegeben. Zuerst versuche es 1959/1960 ein ehemaliger SAS Soldat mit einer Land Rover Serie II, die gerade auf den Markt gekommen war bei der Trans-Darien Expedition. Er war erfolgreich. 1962 folgte dann General Motors mit einer Corvair. Diese Expedition scheiterte, das Fahrzeuge wurde im Dschungel aufgegeben und von der British Trans-Americas Expedition 1972 gefunden.

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