Serie I: Unterschied zwischen den Versionen

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Nach dem [http://de.wikipedia.org/wiki/Zweiter_Weltkrieg Zweiten Weltkrieg] gab es eine Reihe in England verbliebener "[http://de.wikipedia.org/wiki/Willys_MB "Willys" Jeeps], die gerne von Landwirten genutzt wurden. Doch deren Anzahl nahm ab und ein Ersatz war nicht in Sicht.<br />
 
Nach dem [http://de.wikipedia.org/wiki/Zweiter_Weltkrieg Zweiten Weltkrieg] gab es eine Reihe in England verbliebener "[http://de.wikipedia.org/wiki/Willys_MB "Willys" Jeeps], die gerne von Landwirten genutzt wurden. Doch deren Anzahl nahm ab und ein Ersatz war nicht in Sicht.<br />
 
Gleichzeitig war duch den Krieg [http://de.wikipedia.org/wiki/Stahl Stahl] rationiert und wurde nur Firmen zugewiesen, die im Exportgeschäft waren und somit Devisen nach England brachten. Es galt die Devise "Exportiere oder stirb". Dem Automobilhersteller [http://de.wikipedia.org/wiki/Rover_%28Automobilhersteller%29 Rover] fehlten zu diesem Zeitpunkt exportfähige Modelle, so dass die Idee von dem damaligen Rover Chefingenieur [[Maurice Wilks]] seinen Willys Jeep als Vorlage zu enem Allrad Fahrzeug zu nutzen gerade Recht kam. Zu der Zeit suchte Rover sowieso nach einer Betätigung für ihr Werk in [http://de.wikipedia.org/wiki/Solihull Solihull], da das Hauptwerk und die Verwaltung in [http://de.wikipedia.org/wiki/Coventry Coventry] bei Bombenangriffen zerstört worden waren. Das Werk sollte etwas produzieren, bis Rover wieder ein modernes PKW Modell entwickelt hat, eine Übergangslösung sozusagen.<br />
 
Gleichzeitig war duch den Krieg [http://de.wikipedia.org/wiki/Stahl Stahl] rationiert und wurde nur Firmen zugewiesen, die im Exportgeschäft waren und somit Devisen nach England brachten. Es galt die Devise "Exportiere oder stirb". Dem Automobilhersteller [http://de.wikipedia.org/wiki/Rover_%28Automobilhersteller%29 Rover] fehlten zu diesem Zeitpunkt exportfähige Modelle, so dass die Idee von dem damaligen Rover Chefingenieur [[Maurice Wilks]] seinen Willys Jeep als Vorlage zu enem Allrad Fahrzeug zu nutzen gerade Recht kam. Zu der Zeit suchte Rover sowieso nach einer Betätigung für ihr Werk in [http://de.wikipedia.org/wiki/Solihull Solihull], da das Hauptwerk und die Verwaltung in [http://de.wikipedia.org/wiki/Coventry Coventry] bei Bombenangriffen zerstört worden waren. Das Werk sollte etwas produzieren, bis Rover wieder ein modernes PKW Modell entwickelt hat, eine Übergangslösung sozusagen.<br />
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In Solihull wurde dieser Jeep mit einem Rover Motor und einer Aluminiumkarosserie versehen, da [http://de.wikipedia.org/wiki/Aluminium Aluminium] einfacher zu erhalten war als Stahl. Dieser Prototyp, von dem nur einer gebaut wurde, besaß eine Mittellenkung. Er hatte auch keine Türen, Dach oder weitere Sitze. Dieser Urtyp existiert nicht mehr, wohl aber ein originalgetreuer Nachbau.<br />
 
In Solihull wurde dieser Jeep mit einem Rover Motor und einer Aluminiumkarosserie versehen, da [http://de.wikipedia.org/wiki/Aluminium Aluminium] einfacher zu erhalten war als Stahl. Dieser Prototyp, von dem nur einer gebaut wurde, besaß eine Mittellenkung. Er hatte auch keine Türen, Dach oder weitere Sitze. Dieser Urtyp existiert nicht mehr, wohl aber ein originalgetreuer Nachbau.<br />
 
Anfang 1947 enstandt so unter Federführung von [[Robert Boyle]] und unter den wachsamen Augen von Maurice Wilks langsam das erste Land Rover Modell. Nur die mechanisch wichtigen Teile wurden aus Stahl gefertigt. Da das Fahrzeug nur als Überbrückung für die Aufrechterhaltung der Produktion gedacht war, wurden auch keine teuren Werkzeuge angeschafft. Alles musste sehr einfach sein. Daher stammt die eckige Kastenform, da gerade Teile am einfachsten herzustellen waren. Die anfängliche Idee einen Mittelenker zu produzieren, rührt auch aus dem Bestreben alles möglich günstig zu halten, da so die Inlands- und Exportmodelle in einer Produktionslinie hätten gefertigt werden können.<br />
 
Anfang 1947 enstandt so unter Federführung von [[Robert Boyle]] und unter den wachsamen Augen von Maurice Wilks langsam das erste Land Rover Modell. Nur die mechanisch wichtigen Teile wurden aus Stahl gefertigt. Da das Fahrzeug nur als Überbrückung für die Aufrechterhaltung der Produktion gedacht war, wurden auch keine teuren Werkzeuge angeschafft. Alles musste sehr einfach sein. Daher stammt die eckige Kastenform, da gerade Teile am einfachsten herzustellen waren. Die anfängliche Idee einen Mittelenker zu produzieren, rührt auch aus dem Bestreben alles möglich günstig zu halten, da so die Inlands- und Exportmodelle in einer Produktionslinie hätten gefertigt werden können.<br />
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Der Vorstand entschied sich jedoch für eine etwas besser ausgestattete Version, was in den [[Series I]] 80 mündete, der erste Land Rover.
 
Der Vorstand entschied sich jedoch für eine etwas besser ausgestattete Version, was in den [[Series I]] 80 mündete, der erste Land Rover.
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==== Der Series I 80-inch ====
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Der Name des Fahrzeugs war einfach: Lad Rover 80-inch, wobei sich die 80-inch auf den Achsabstand (2,032 m) bezog. Der Achsabstand ist bis heute Teil der Bezeichnung dieses Fahrzeugs und aller seiner Nachfolger. Das erste Modell, welches bis 1954 gebaut wurde besaß permanenten Allradantrieb, ein Untersetzungsgetriebe und ein 4-Gang Schaltgetriebe. Von 1950 - 1954 kam noch ein zuschaltbarer Allradantrieb bei normaler Ubersetzung und permanenter Allradantrieb bei Untersetzung dazu.
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=== Modelle ===
 
=== Modelle ===

Version vom 9. Dezember 2010, 16:11 Uhr

Geschichte

Nach dem Zweiten Weltkrieg gab es eine Reihe in England verbliebener ""Willys" Jeeps, die gerne von Landwirten genutzt wurden. Doch deren Anzahl nahm ab und ein Ersatz war nicht in Sicht.
Gleichzeitig war duch den Krieg Stahl rationiert und wurde nur Firmen zugewiesen, die im Exportgeschäft waren und somit Devisen nach England brachten. Es galt die Devise "Exportiere oder stirb". Dem Automobilhersteller Rover fehlten zu diesem Zeitpunkt exportfähige Modelle, so dass die Idee von dem damaligen Rover Chefingenieur Maurice Wilks seinen Willys Jeep als Vorlage zu enem Allrad Fahrzeug zu nutzen gerade Recht kam. Zu der Zeit suchte Rover sowieso nach einer Betätigung für ihr Werk in Solihull, da das Hauptwerk und die Verwaltung in Coventry bei Bombenangriffen zerstört worden waren. Das Werk sollte etwas produzieren, bis Rover wieder ein modernes PKW Modell entwickelt hat, eine Übergangslösung sozusagen.

Entwicklung und Prototypen

In Solihull wurde dieser Jeep mit einem Rover Motor und einer Aluminiumkarosserie versehen, da Aluminium einfacher zu erhalten war als Stahl. Dieser Prototyp, von dem nur einer gebaut wurde, besaß eine Mittellenkung. Er hatte auch keine Türen, Dach oder weitere Sitze. Dieser Urtyp existiert nicht mehr, wohl aber ein originalgetreuer Nachbau.
Anfang 1947 enstandt so unter Federführung von Robert Boyle und unter den wachsamen Augen von Maurice Wilks langsam das erste Land Rover Modell. Nur die mechanisch wichtigen Teile wurden aus Stahl gefertigt. Da das Fahrzeug nur als Überbrückung für die Aufrechterhaltung der Produktion gedacht war, wurden auch keine teuren Werkzeuge angeschafft. Alles musste sehr einfach sein. Daher stammt die eckige Kastenform, da gerade Teile am einfachsten herzustellen waren. Die anfängliche Idee einen Mittelenker zu produzieren, rührt auch aus dem Bestreben alles möglich günstig zu halten, da so die Inlands- und Exportmodelle in einer Produktionslinie hätten gefertigt werden können.
Doch diese Idee wurde ebenso wie der zunächst geplante 1,38 L Motor aus dem Rover 10 verworfen und so verließen die ersten Pilotmodelle Anfang 1948 das Werk.

Der Vorstand entschied sich jedoch für eine etwas besser ausgestattete Version, was in den Series I 80 mündete, der erste Land Rover.

Der Series I 80-inch

Der Name des Fahrzeugs war einfach: Lad Rover 80-inch, wobei sich die 80-inch auf den Achsabstand (2,032 m) bezog. Der Achsabstand ist bis heute Teil der Bezeichnung dieses Fahrzeugs und aller seiner Nachfolger. Das erste Modell, welches bis 1954 gebaut wurde besaß permanenten Allradantrieb, ein Untersetzungsgetriebe und ein 4-Gang Schaltgetriebe. Von 1950 - 1954 kam noch ein zuschaltbarer Allradantrieb bei normaler Ubersetzung und permanenter Allradantrieb bei Untersetzung dazu.


Modelle

Zivile Varianten

  • I 80-inch
    Gebaut von 1948 - 1954
  • I 86-inch
    Gebaut von 1954 - 1956
  • I 107-inch
    Gebaut von 1955 - 1958
  • I 88-inch
    Gebaut von 1957 - 1958
  • I 109-inch
    Gebaut von 1957 - 1958

Miltär

Behörden

Technik

Motoren

Motor Hubraum Zylinder Kraftstoff Leistung Drehmoment Bemerkung
1948 - 1951 1,6 L 4 Benzin 37 kW (51 PS) bei 4.000 U/min 108 Nm bei 2.000 U/min
1952 - 1954 2,0 L 4 Benzin 39 kW (53 PS) bei 4.000 U/min 137 Nm bei 1.500 U/min
1957 - 1958 für I 88-inch 2,05 L 4 Diesel 38 kW (52 PS) bei 3.500 U/min 118 Nm bei 2.000 U/min