Schottland 2014: Unterschied zwischen den Versionen

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K (Suishnish & 300 Schafshintern)
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=== East End House ===
 
=== East End House ===
Dieses verlassene Haus, welches auf ca. 1500 n.Chr. datiert ist und 1851 erweitert und restauriert wurde, ist nicht offiziell zu besuchen. Von der Straße ist es nur an wenigen Stellen knapp zu erkennen, also fuhren wir ein wenig drumherum, bis wir eine geeignete Stelle fanden, es unbehelligt un dinoffiziell zu besichtigen. Man findet dort das verfallene Haus des Gärtners, die Stallungen und das Haupthaus. Wir verzichteten darauf zu versuchen hinein zu gelangen und freuten uns über den schönen Anblick von aussen. Auf dem stillen Pfad den wir gekommen sind, verliessen wir das Anwesen wieder und suchten uns eine Campmöglichkeit. Diese fanden wir mit dem Clyde Valley Caravan Park (55° 40.644'N 3° 48.012'W), im Nahe gelegenen Lanark. Günstig und ausreichend gepflegt.
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Dieses verlassene Haus, welches auf ca. 1.500 n.Chr. datiert ist und 1851 erweitert und restauriert wurde, ist nicht offiziell zu besuchen. Von der Straße ist es nur an wenigen Stellen knapp zu erkennen, also fuhren wir ein wenig drumherum, bis wir eine geeignete Stelle fanden, es unbehelligt un dinoffiziell zu besichtigen. Man findet dort das verfallene Haus des Gärtners, die Stallungen und das Haupthaus. Wir verzichteten darauf zu versuchen hinein zu gelangen und freuten uns über den schönen Anblick von aussen. Auf dem stillen Pfad den wir gekommen sind, verliessen wir das Anwesen wieder und suchten uns eine Campmöglichkeit. Diese fanden wir mit dem Clyde Valley Caravan Park (55° 40.644'N 3° 48.012'W), im Nahe gelegenen Lanark. Günstig und ausreichend gepflegt.
 
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Image:LP Schottland 2014 EastEndHouse 01.jpg|East End, Vorderseite
 
Image:LP Schottland 2014 EastEndHouse 01.jpg|East End, Vorderseite

Version vom 16. September 2014, 13:35 Uhr

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Schottland 2014
Land/Länder Vereinigtes Königreich
Start (Ort) Köln
Ziel (Ort) Nordwesten Schottlands / Isle of Skye
KM ca. 3.503 km
Dauer 9 Tage
Onroad/Offroad 100/0
Unser Schottland-Track.
Gegen Ende des Jahres lag da noch so eine Woche Urlaub bei mir rum, meine Partnerin ist da eh flexibler, da Selbstständig, also dachten wir uns, fahren wir nach Schottland. Und wir haben es nicht bereut, wir werden in jedem Fall erneut hinfahren.


Tag 1 - Anfahrt

Wir entschieden uns, wie bisher immer, wenn es auf die Insel geht, den Eurotunnel zu nutzen. Die günstigen Tarife finden sich nachts bis früh morgens und so buchten wir den Transfer am 06. September für 06:40 Uhr. Um 01:00 Uhr Nachts ging es los und diese Uhrzeit garantiert für ein schnelles fortkomen mit leeren Autobahnen und ohne Staus. Mit 100 km/h tuckelten wir gen Calais, dem Td5 der sich den 300.000 km annähert, will ich nicht zu viel zumuten und ihn "treten". Um 05:45 Uhr, gut eine halbe Stunde for Check-In-Ende standen wir in der Warteschlange zum Zug. Der Transfer verlief wie gewohnt problemlos und um 06:15 Uhr fuhren wir in Folkestone aus dem Zug Richtung Carlisle. Dort haben wir für die erste Übernachtung ein Premier Inn gebucht. Dieses lag sehr günstig und dennoch sehr ruhig direkt an der Autobahn M6. Dieses Premier Inn war sehr gepflegt, freundliches Personal und die angrenzende Lokalität (Bar und Restaurant) haben ebenfalls überzeugt.

Tag 2

Gretna Green

Für die Möglichkeit lange Jahre unkonventionell und ohne Einwilligung der Eltern heiraten zu können, erlangte wohl das erste Örtchen hinter der schottischen Grenze, Gretna Green, eine gewisse Berühmtheit. Das erste Haus dort war das des Schmiedes und dort klopften die jungen Paare entschlossen an, um getraut zu werden. Oft mit den wütenden Eltern im Nacken und daher in Zeitnot. Als die englische Kirche das Heiraten reglementierte und die Schotten nicht mitzogen, flohen viele Heiratswillige nach Gretna Green um sich vermählen zu können. Der Bereich um diese Schmiede ist stark touristisch orientiert und dennoch lohnt ein kleiner Aufenthalt und ein Besuch der Schmiede. Auch heute kann man dort offiziell heiraten oder eine Handfastig-Zeremonie durchführen lassen.

A75 von Gretna Green nach Annan zum East End House

Die A75 von Gretna Green nach Annan umgibt ein Gruselmythos. Angeblich fahren einige Einwohner diese Straße nicht nachts, da es dort Geister geben soll, die dort herumspuken. Die letzte offizielle Erscheinung war 1997. Wir sind sie tagsüber gefahren und alles wirkte sehr normal, so wie das tagsüber in Spukgegenden eben so ist. Kurz hinter Annan (55° 0.106'N 3° 18.480'W) verliessen wir die A75 in Richtung Norden auf der B7020 und befuhren sehr schöne kleine Wege durch etliche Dörfer hindurch, was uns sehr gut gefallen hat. Im Kilnpot Wood fanden wir einen kleinen Seitenweg, der uns ein gemütliches Picknick ermöglichte und je nach Bedarf auch eine ganz gute und geschützte Übernachtungsmöglichkeit bietet. Bei Beattock fuhren wir auf die A74(M), der wir bis Abington folgten, dort ging es kurz weiter auf der A702, dann auf der A73 bis in den Raum Carmichel. Dort wollten wir dem East End House einen Besuch abstatten.

East End House

Dieses verlassene Haus, welches auf ca. 1.500 n.Chr. datiert ist und 1851 erweitert und restauriert wurde, ist nicht offiziell zu besuchen. Von der Straße ist es nur an wenigen Stellen knapp zu erkennen, also fuhren wir ein wenig drumherum, bis wir eine geeignete Stelle fanden, es unbehelligt un dinoffiziell zu besichtigen. Man findet dort das verfallene Haus des Gärtners, die Stallungen und das Haupthaus. Wir verzichteten darauf zu versuchen hinein zu gelangen und freuten uns über den schönen Anblick von aussen. Auf dem stillen Pfad den wir gekommen sind, verliessen wir das Anwesen wieder und suchten uns eine Campmöglichkeit. Diese fanden wir mit dem Clyde Valley Caravan Park (55° 40.644'N 3° 48.012'W), im Nahe gelegenen Lanark. Günstig und ausreichend gepflegt.

Tag 3

Wir wollen weiter Richtung Norden und den inneren Hebriden. Auf dem Weg dorthin wollen wir aber ein paar weitere Punkte besuchen. Zuerst kommen wir an der Glengoye Whisky Destille vorbei. Dort halten wir an um an einer Führung und selbstverständlich einer Verköstigung teilzunehmen.

Glengoyne Destillerie

Am Blairgar Wood (56° 0.826'N 4° 21.881'W) findet sich der Besucherparkplatz der Glengoyne Whiskydestillerie. Die einzige Destille, die sowohl in den Lowlands als auch in den Highlands liegt, denn die Straße markiert die Grenze der beiden schottischen Regionen. Dort wird ein Highland Single Malt gebrannt, der uns als sehr bekömmlich und mild überzeugt hat. Es ist ein eher kleiner und familiärer Betrieb und der mit der langsamsten Produktion in ganz Schottland. Es wird das lokale, sehr weiche Wasser aus den Highlands und Gerste verwendet, die ohne Torffeuer getrocknet wurde. Die Führung ist interessant und lehrreich, man geht individuell und offen auf die Fragen ein und am Ende werden ein 10, 12 und 18 Jahre alter Whisky gereicht. Diese gut 1½ Stunden fanden wir gut investiert.

Devils Pulpit

Von der Brennerei ging es weiter zum Devils Pulpit. Eine gut 20 oder auch mehr Meter tiefe Schlucht, die man in dieser Landschaft nicht vermuten würde und auf die es auch keine Anzeichen gibt. Aber ein Besuch lohnt sich in jedem Fall. Man folgt der A81 Richtung Nordwesten. Dort kommt man an dem alten, verfallenen Killean Krankenhaus vorbei, welches ebenfalls einen Besuch lohnen könnte. Kurz dahinter kommt ein Kreisverkehr, den man nach Westen auf der B834 bis zur Kreuzung mit der A809 folgt. Dort das Fahrzeug abstellen. Man kann auf der linken Seite einen Waldstreifen erkennen, in dem die Schlucht liegt. Mit ein bisschen suchen findet man den Eingang, nach dem man die Brücke überquert hat und auch die steile, kaputte Treppe, die nach unten führt. Zum Teil sind die Stufen nicht begehbar, da wird mit Halteseilen ausgeholfen. Wer wasserdichte Stiefel mit hat, kann dem Bach folgen, was sich in jedem Fall lohnt, um Devils Pulpit richtig geniessen zu können. Aber bitte vorsichtig sein, die Schlucht ist nicht gesichert, es gibt keine Geländer und viele Stolperfallen, rutschige Kanten und nur schmale Wege. Wer aber den Weg nach unten gefunden hat, wird mit einem unwirklichen, wilden Ort belohnt.

Loch Lomond und Glen Coe

Da es uns noch weiter nach Norden zieht, wollten wir noch eine gute Etappe fahren und wählten die westliche Strecke über die A82 am Loch Lomond, dem größten und wohl einem der schönsten Seen Schottlands, entlang. Über Crianlarch der A82 weiter folgend fuhren wir bei Bridge of Orchny in die wunderschöne Tallandschaft vulkanischen Ursprungs von Glen Coe ein, die vom Fluß Etive und etlichen seiner Nebenflüssen durchzogen wird und sich bis zum Ort Glencoe erstreckt. Etliche Seen, karges Land, Wasserfälle eingerahmt von hohen Bergen machen die Highlands hier aus. Am Wochenende herrscht hier reger Betrieb, kommen doch sehr viele Leute zum Wandern hierher.
Nach der Ausfahrt aus dem Tal fanden wir am sehr gepflegten Invercoe Caravan & Camping Park (56° 41.183'N 5° 6.329'W) in Glencoe unseren Platz für die Nacht, direkt am Ufer des Loch Leven. Dort kann einfach ein Platz gesucht werden, bezahlt wird zur Not am nächsten Tag.

Tag 4

Das Tagesziel für heute ist das Erreichen der Isle of Skye über die Skye Bridge. Der Weg dorthin führt über die A87 am Eilean Donan Castle vorbei. Eine Burg die in der schottischen Geschichte ein wichtige Rolle spielt. Ihre Bekanntheit hat sie aber eher Kinofilmen zu verdanken. Auf dem Weg dorthin fanden wir an der A87 am Loch Garry (57° 4.885'N 4° 51.559'W) einen ruhig gelegenen Rastplatz am See.

Eilean Donan Castle

Direkt an der A87 gelegen und nicht zu übersehen, liegt Eilean Donan Castle im Ort Dornie. Erbaut wurde sie ca. um 1.220 n. Chr. um vor Wikingerübergriffen zu schützen. Daher liegt sie strategisch wichtig an dem Treffpunkt dreier Seen, Loch Alsh, Loch Long und Loch Duish und dem Zugang vom Atlantik über den Kylerhea River und den Inner Sound. Sie wird zwei Besitzern zugeschrieben, gehörte wohl aber dem Clan der Mackenzies of Kintail. In der schottischen Geschichte spielte diese Niederburg mehrfach eine Rolle. So bot sie Robert de Bruce im ersten Unabhängigkeitskrieg einen Zufluchtsort. Sie wurde von unterschiedlichen Clans und Anhängern der Krone besetzt oder diesen zugesprochen und war Schauplatz von Clankämpfen. Der wohl wichtigsten Teilm ihrere Geschichte spielte sie 1719 im Jacobineraufstand, als sie von 300 spanischen Soldaten besetzt wurde, die die jakobinischen Highlandclans gegen die britische Krone unterstützen sollten. Die Unterstützung aus Spanien kam jedoch nicht und so wurde die Burg von drei britischen Fregatten 1½ Tage lang in Trümmer geschossen. Die 44 überlebenden Spanier wurden gefangengenommen und mit den Schiesspulverresten in der Burg wurde der verbliebene Reste gesprengt.
Diese Ruine blieb so bis 1912 stehen. Dann wurde sie von Lt. Col. McRae-Gilstrapü erworben und über 12 Jahre aufwändig restauriert. 1955 ging sie in den Besitz einer Clanstiftung der McRaes und ist seit 1955 als Museum zu besichtgen.

Bekannt wurde sie insbesondere durch Kinofilme wie "Highlander" mit Christopher Lambert und Sean Connery oder James Bond 007, wo sie als Filmkulisse diente.

Ardvasar

Über die Skye Brücke erreichten wir dann die Isle of Skye und verliessen die A87 in Skulamus auf die A851 bis Ardvasar. Direkt an der Straße gelegen und mit Meerblick findet sich dort das Advasar Hotel, ein kleines, von Richard Jeffrey privat geführtes Hotel. Unser Zimmer war in Ordnung und Richard und sein Personal sehr freundlich. Nur im Bad bestand etwas Reparaturbedarf. Dafür wurden wir von der Küche entschädigt, entgegen meiner bisherigen Erfahrung und meinen Befürchtungen in Bezug auf die britische Küche, wurde dort hervorragendes Essen serviert und der Gastraum war sehr gemütlich und lud zum Verweilen ein.

Tag 5

Die nächsten zwei Tage wollen wir auf der Isle of Skye verbringen und ein paar Touren absolvieren. Mal sehen, was die Insel so zu bieten hat. Gestärkt mit einem Full Scottish Breakfast liessen wir dvasar hinter uns, nicht ohne vorher noch das Morar B&B zu besuchen, dessen sehr freundlicher Besitzer früher eine Oldtimerrestauration besaß und heute noch Oldtimer besitzt. Leider bestätigte sich unsere Hoffnung dort ein paar alte Serien zu finden nicht, aber Triumph Freunde dürften auf ihre Kosten kommen.

Rundfahrt und Loch Dhugaill

Die A851 wieder Richtung Norden fahrend bogen wir kurz hinter Ostaig Wood (57°5.141'N 5°52.834'W) links ab um eine landschaftlich schöne und abwechslungsreiche Rundfahrt zu unternehmen, die Steigungen und Abfahrten bis 14% bietet und eine dieser typischen "Single Track" Wege ist, wo immer nur ein Fahrzeug auf die Fahrbahn passt. Schilder geben an, dass diese Strecke für Wohnmobile und Gespanne eher ungeeignet sei. Sie führt am Loch Dhugaill vorbei, ein kleiner ab schöner See, der an seinem schmalen Ufer zum Verweilen einlädt. Auf halbem Wege passiert man die Küste um dann nach dem Old River (57°8.833'N 5°56.475'W) wieder ins Innere einzuschwenken um am Ende wieder auf der A851 auszukommen.

Suishnish & 300 Schafshintern

Zurück auf der A851 fuhren wir gleich über die A87 nach Broadford um uns dort über die B8083 Richtung Westen zu begeben. An einer Kreuzung (57°12.513'N 5°59.189'W) fuhren wir geradeaus bis zum Ende der Straße wo sich ein ruhig gelegener Parkplatz (57°12.035'N 6°0.180'W) befindet. Zunächst machten wir diesen in einer Bucht des Loch Splain gelegenen Ort als Übernachtungsstelle aus, fuhren später aber doch weiter, da es noch zu früh war. Wir parkten das Fahrzeug und begaben uns auf den gut einstündigen Wanderweg nach Suishnish (57°10.271'N 5°59.198'W), einem verlassenen und verfallenem Ort. Immer an der Küste entlang erreichten wir dann die Ruinen der alten Häsuer, von denen tatsächlich nur noch die Grundmauern stehen. Bis auf ein Haus, welches noch mit Dach erhalten ist und wohl bis 1977 bewohnt worden ist. Im Grunde ein schöner Flecken Erde mit einer wundervollen Aussicht auf das Meer. Wir bleiben eine Weile und machten ein kleines Picknik. Auf dem Rückweg gerieten wir hinter eine aus 300 Schafen bestehenden Herde, die von 3 Schäfern und 4 Hunden Richtung Parkplatz getrieben wurde. Der Rückweg brauchte daher deutlich länger, aber es war auch ebenso interessant wie amüsant dem ganzen Treiben zuzusehen. Die Schafe die zwischen Entspannung (Fressen) und Panik (Hund im Nacken) pendelten und so langsam aber stetig vorangingen. Beim Treiben ist Schäfer sein ein anstrengender Job, gerade wenn es links immer bergab und rechts bergauf geht. Aber auch das brachten wir hinter uns und stiegen etwas müde aber fröhlich und entspannt in den Wagen um noch eine zweite Rundfahrt weite rim Norden anzugehen.

Schöne Aufgänge und Delfine

Tag 6

Karge Landschaft von Ost nach West

Die Pleite Stein Inn

Dunvegan Castle

Am Ufer des Loch Dunvegan

Tag 7

Ziel: Isle of Mull

Glenuig Inn

Tag 8 - Rückreise

Samstag morgen traten wir dann die Heimreise an. 20 Stunden stramme Fahrt zurück und Sonntag früh gegen 08:00 Uhr kamen wir wohlbehalten und glücklich zu Hause an.

Nu ist aber gut. ;-)