Santana: Unterschied zwischen den Versionen

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''Santana'' (Santana Motor S.A), ein Kunstwort aus "Santa Ana", dem Gelände wo die Hallen des Automobilbauers stehen, ist ein spanischer Automobilbauer, der durch Massnahmen [http://de.wikipedia.org/wiki/Franco Francos] zur Stärkunger der Wirtschaft in der autonomen Region [http://de.wikipedia.org/wiki/Andalusien Andalusien], entstanden ist. 1954 gab es eine Ausschreibung die Ideen zu Tage fördern sollte. Eine davon war ein Landmaschinenwerk, mit dessen Bau dann auch begonnen wurde, ohne genau zu wissen was gebaut werden soll. Man sah sich nach Partnern um und stiess auf [[Land Rover]]. Die hatten zu dieser Zeit bereits einige Lizenzkooperationen am Laufen (z.B. mit [[Minerva]], Belgien und dem Hamburger [[Tempo]] Werk, welches modifizierte Land Rover für den Bundesgrenzschutz baute). Präsident Franco forderte jedoch das mind. 70% der Autoteile auch in Spanien gefertigt werden sollten. ''Land Rover'' war einverstanden und so kam die Zusammenarbeit zustande, ''Land Rover'' hielt nun 23% an ''Santana''. 1959 startete die Produktion eigener Fahrzeuge auf Basis der ''Land Rover'' [[Serie II]]. Einen 88" und einen 109". Man baute auch eigene Motoren auf Basis der Rover Motoren, die sogar ab und an zur Aushilfe nach England gingen. Es wurde immer eng mit ''Land Rover'' zusammengearbeitet und abgestimmt.<br>
 
''Santana'' (Santana Motor S.A), ein Kunstwort aus "Santa Ana", dem Gelände wo die Hallen des Automobilbauers stehen, ist ein spanischer Automobilbauer, der durch Massnahmen [http://de.wikipedia.org/wiki/Franco Francos] zur Stärkunger der Wirtschaft in der autonomen Region [http://de.wikipedia.org/wiki/Andalusien Andalusien], entstanden ist. 1954 gab es eine Ausschreibung die Ideen zu Tage fördern sollte. Eine davon war ein Landmaschinenwerk, mit dessen Bau dann auch begonnen wurde, ohne genau zu wissen was gebaut werden soll. Man sah sich nach Partnern um und stiess auf [[Land Rover]]. Die hatten zu dieser Zeit bereits einige Lizenzkooperationen am Laufen (z.B. mit [[Minerva]], Belgien und dem Hamburger [[Tempo]] Werk, welches modifizierte Land Rover für den Bundesgrenzschutz baute). Präsident Franco forderte jedoch das mind. 70% der Autoteile auch in Spanien gefertigt werden sollten. ''Land Rover'' war einverstanden und so kam die Zusammenarbeit zustande, ''Land Rover'' hielt nun 23% an ''Santana''. 1959 startete die Produktion eigener Fahrzeuge auf Basis der ''Land Rover'' [[Serie II]]. Einen 88" und einen 109". Man baute auch eigene Motoren auf Basis der Rover Motoren, die sogar ab und an zur Aushilfe nach England gingen. Es wurde immer eng mit ''Land Rover'' zusammengearbeitet und abgestimmt.<br>
 
Nun da die hohen Einfuhrzölle für den ''Land Rover'' weggefallen waren, wurde der Wagen auch in Spanien sehr beliebt. Die Firma wuchs und nahm weitere Aufträge an, z.B. Getriebebau für Citroën. Selbst die Arnmee bestellte den [[Santana#1300|1300]], einen an den [[Forward Control]] angelehnten Transporter.<br>
 
Nun da die hohen Einfuhrzölle für den ''Land Rover'' weggefallen waren, wurde der Wagen auch in Spanien sehr beliebt. Die Firma wuchs und nahm weitere Aufträge an, z.B. Getriebebau für Citroën. Selbst die Arnmee bestellte den [[Santana#1300|1300]], einen an den [[Forward Control]] angelehnten Transporter.<br>
1962 übernahm Santana das Marketing für die eigenen und die ''Land Rover'' Fahrzeuge in Südamerika und Afrika. Zu dieser Zeit reagierte Santana schneller auf Probleme mit den Fahrzeugen und entwickelte eigene Lösungen dazu, als dies ''Land Rover'' tat. Zum einen war Santana teilweise besser über Probleme und Kundenwünsche informiert, zum anderen war die neue ''Land Rover'' Mutter ''British Leyland'' knapp bei Kasse, was die Möglichkeiten bei ''Land Rover'' einschränkte. Bis in die 1980er Jahre hinein galten die Santanas bei vielen als billigere und bessere ''Land Rover'' Fahrzeuge.<br>
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1962 übernahm Santana das Marketing für die eigenen und die Land Rover Fahrzeuge in Südamerika und Afrika. Zu dieser Zeit reagierte Santana schneller auf Probleme mit den Fahrzeugen und entwickelte eigene Lösungen dazu, als dies Land Rover tat. Zum einen war Santana teilweise besser über Probleme und Kundenwünsche informiert, zum anderen war die neue ''Land Rover'' Mutter ''British Leyland'' knapp bei Kasse, was die Möglichkeiten bei ''Land Rover'' einschränkte. Bis in die 1980er Jahre hinein galten die Santanas bei vielen als billigere und bessere ''Land Rover'' Fahrzeuge.<br>
 
1981, nach dem großen Erfolg des im Vorjahr auf den Markt gebrachten [[Santana#Ligero|Ligero]] erfolgte eine Umbenennung der Firma von ''Metalúrgica de Santa Ana, SA'' to ''Land Rover Santana, SA''.<br>
 
1981, nach dem großen Erfolg des im Vorjahr auf den Markt gebrachten [[Santana#Ligero|Ligero]] erfolgte eine Umbenennung der Firma von ''Metalúrgica de Santa Ana, SA'' to ''Land Rover Santana, SA''.<br>
 
In Spanien war man sich seiner Sache aber nicht so sicher und man holte 1985 eine weitere Kooperationen ins Haus, [http://www.suzuki.de Suzuki]. Es wurden z.B. der ''Jimny'' und der ''Vitara'' gebaut. ''Land Rover'' sah das nicht so gerne und ''Santana'' verschätzte sich bei dem erwarteten Erfolg mit den ''Suzuki'' Lizenzfahrzeugen. Durch die Verluste die dann folgten und dem Konkurrenten in der gleichen Halle beendete ''Land Rover'' 1990 die Zusammenarbeit. Santana entwickelte aber die ''Land Rover'' basierten Fahrzeuge selbst weiter. Das Pendant zum [[110 / 90 / Defender|Defender]] kam als [[Santana#2500|2500]] und [[Santana#3500|3500]] auf den Markt und wurde bis 1994 gebaut.<br>
 
In Spanien war man sich seiner Sache aber nicht so sicher und man holte 1985 eine weitere Kooperationen ins Haus, [http://www.suzuki.de Suzuki]. Es wurden z.B. der ''Jimny'' und der ''Vitara'' gebaut. ''Land Rover'' sah das nicht so gerne und ''Santana'' verschätzte sich bei dem erwarteten Erfolg mit den ''Suzuki'' Lizenzfahrzeugen. Durch die Verluste die dann folgten und dem Konkurrenten in der gleichen Halle beendete ''Land Rover'' 1990 die Zusammenarbeit. Santana entwickelte aber die ''Land Rover'' basierten Fahrzeuge selbst weiter. Das Pendant zum [[110 / 90 / Defender|Defender]] kam als [[Santana#2500|2500]] und [[Santana#3500|3500]] auf den Markt und wurde bis 1994 gebaut.<br>

Version vom 5. Oktober 2012, 12:57 Uhr

Das Unternehmen

Santana (Santana Motor S.A), ein Kunstwort aus "Santa Ana", dem Gelände wo die Hallen des Automobilbauers stehen, ist ein spanischer Automobilbauer, der durch Massnahmen Francos zur Stärkunger der Wirtschaft in der autonomen Region Andalusien, entstanden ist. 1954 gab es eine Ausschreibung die Ideen zu Tage fördern sollte. Eine davon war ein Landmaschinenwerk, mit dessen Bau dann auch begonnen wurde, ohne genau zu wissen was gebaut werden soll. Man sah sich nach Partnern um und stiess auf Land Rover. Die hatten zu dieser Zeit bereits einige Lizenzkooperationen am Laufen (z.B. mit Minerva, Belgien und dem Hamburger Tempo Werk, welches modifizierte Land Rover für den Bundesgrenzschutz baute). Präsident Franco forderte jedoch das mind. 70% der Autoteile auch in Spanien gefertigt werden sollten. Land Rover war einverstanden und so kam die Zusammenarbeit zustande, Land Rover hielt nun 23% an Santana. 1959 startete die Produktion eigener Fahrzeuge auf Basis der Land Rover Serie II. Einen 88" und einen 109". Man baute auch eigene Motoren auf Basis der Rover Motoren, die sogar ab und an zur Aushilfe nach England gingen. Es wurde immer eng mit Land Rover zusammengearbeitet und abgestimmt.
Nun da die hohen Einfuhrzölle für den Land Rover weggefallen waren, wurde der Wagen auch in Spanien sehr beliebt. Die Firma wuchs und nahm weitere Aufträge an, z.B. Getriebebau für Citroën. Selbst die Arnmee bestellte den 1300, einen an den Forward Control angelehnten Transporter.
1962 übernahm Santana das Marketing für die eigenen und die Land Rover Fahrzeuge in Südamerika und Afrika. Zu dieser Zeit reagierte Santana schneller auf Probleme mit den Fahrzeugen und entwickelte eigene Lösungen dazu, als dies Land Rover tat. Zum einen war Santana teilweise besser über Probleme und Kundenwünsche informiert, zum anderen war die neue Land Rover Mutter British Leyland knapp bei Kasse, was die Möglichkeiten bei Land Rover einschränkte. Bis in die 1980er Jahre hinein galten die Santanas bei vielen als billigere und bessere Land Rover Fahrzeuge.
1981, nach dem großen Erfolg des im Vorjahr auf den Markt gebrachten Ligero erfolgte eine Umbenennung der Firma von Metalúrgica de Santa Ana, SA to Land Rover Santana, SA.
In Spanien war man sich seiner Sache aber nicht so sicher und man holte 1985 eine weitere Kooperationen ins Haus, Suzuki. Es wurden z.B. der Jimny und der Vitara gebaut. Land Rover sah das nicht so gerne und Santana verschätzte sich bei dem erwarteten Erfolg mit den Suzuki Lizenzfahrzeugen. Durch die Verluste die dann folgten und dem Konkurrenten in der gleichen Halle beendete Land Rover 1990 die Zusammenarbeit. Santana entwickelte aber die Land Rover basierten Fahrzeuge selbst weiter. Das Pendant zum Defender kam als 2500 und 3500 auf den Markt und wurde bis 1994 gebaut.
Aber schon 1993 stieg auch Suzuki mit seinen 83% aus, der zweite schwere Schlag. 1994 gab es sogar einen Produktionsstillstand. Es dauerte bis 1996, bis wieder ein Gewinn ausgewiesen werden konnte. 1997 wurde Santana dann ein staatliches Unternehmen.
Von 2002 bis 2008 wurde dann der PS10 und Annibal gebaut. Der Motor wurde von Iveco geliefert, die ab 2007 den Annibal als Iveco Massif verkauften. 2008 kam es zu einer Vereinbarung zwischern Iveco und Santana, dass im Falle eines Erfolgs Iveco die Firma übernimmt. Es kam jedoch ganz anders. Durch mangelnden Absatz des Massif, zuletzt im Jahr 2010, stieg Iveco aus und die andalusische Regierung beschloss die Firma zu schliessen. Am 29. April 2011 wurde ein Liquidationsbeschluß gefasst, d.h. das Unternehmen wird von einem Verwalter weitergeführt und die Liquidation ist noch im Gange. Es werden keine keine Fahrzeuge mehr produziert.

Modelle

Quellen

  • Pfannmüller/Schmidt: Land Rover - 1948 bis heute. Delius Klasing, 978-3-7688-3374-5

Weiterführende Links