Forward Control

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Fahrzeugdaten für 101 Forward Control
Sitzplätze Keine Angaben
Radstand 2.565
Türen 2
Maße
  • Breite: 1.842 mm
  • Länge: 4.330 mm
  • Höhe: 2.283 mm
  • Laderaum Länge: Keine Angaben
  • Spurweite vorne: 1.524 mm
  • Spurweite hinten: 1.549 mm
  • Wendekreis: 11,3 m
    bei Reifen: Keine Angaben
Leergewicht (kg) Keine Angaben
Achslasten (kg)
  • Vorderachse: Keine Angaben
  • Hinterachse: Keine Angaben
zul. Gesamtgewicht Keine Angaben
max. Dachlast Keine Angaben
Anhängelasten (kg)
  • Ungebremster Anhänger: Keine Angaben
  • Mit Auflaufbremse: Keine Angaben
  • 2 Achsen, gekoppelter Bremse: Keine Angaben
Geländeleistung
(bei EU Leergewicht)
  • Max. Steigfähigkeit: Keine Angaben
  • Böschungswinkel vorne: Keine Angaben
  • Böschungswinkel hinten: Keine Angaben
  • Rampenwinkel: Keine Angaben
  • Seitenneigung: Keine Angaben
    (abhg. von Zuladung)
  • Wattiefe: Keine Angaben
  • Verschränkung: Keine Angaben
  • Verschränkungsindex: Keine Angaben
  • Min. Bodenfreiheit vorne: 254 mm
  • Min. Bodenfreiheit hinten: 254 mm
Tankinhalt 109,2 l


Der Forward Control war der praktischste aller Landys, da er durch die Verlängerung der Ladefläche und die Verlagerung des Getriebes, des Fahrersitzes und des Lenkers noch mehr zuladen konnte. Der FWC schaffte es sogar nach Hollywood. Auf seiner Basis wurden die Fahrzeuge des Kinofilms Judge Dredd gebaut, siehe hier.

Geschichte

IIa 109 FWC

Auf einer Präsentation vom Militär (1957) hatte Tom Barton die Idee zu diesem Fahrzeug. 1960 lief der erste Prototyp vom Band und hatte dann 2 Jahre später seine Premiere in London auf einer Nutzfahrzeugausstellung. Die ersten Modelle basierten auf der Serie IIa und wurden Land Rover Serie IIa 109 FWC genannt. Ab 1966 bis wurden diese dann zu einer Serie IIb mit 110 Zoll Radstand mit dem Namen Serie IIb 110 FWC. Auf Grund der Optik war dieser Landy ein ziemlicher Reinfall. Es wurden noch nicht einmal 5.500 Fahrzeuge gebaut und 1973 wurde dann auch die Produktion eingestellt.

Serie III FWC

Auch auf Basis der Serie III hat es FWC gegeben. So gab es eine Reihe von Feuerwehr-Umbauten. Diese stammten jedoch nicht direkt von Land Rover sondern von Drittanbietern, die meistens von Land Rover zertifiziert waren.

101 FWC

Es folgte der 101 Forward Control auf Basis des Range Rover und mit LT95 Getriebe, der 1972 vorgestellt wurde. Er wird auch als Land Rover 1 ton bezeichnet und wurde ausschliesslich dem Militär angeboten. Er entstand unter der Leitung von Norman Buzby. 1975 ging dann die erste Auftragsserie des britischen Militärs ein und es wurden bis 1978 2.700 Stück gebaut. Die australische Armee bestellte 50 Stück davon.
Durch abnahme etlicher Karosserieteile, konnte das Fahrzeug von 1.842 kg auf 1.587 kg erleichtert werden und somit Lufttransporttauglichkeit erreichen. Es gab ihn als Links- und Rechtslenker sowie in 12 und 24 Volt Ausführung. Als Option gab es eine vordere Winde und eine angetrieben Welle, die hinter der Anhängerkupplung lag. Durch Abnehmen der Anhängerkupplung, die mittels einer Kette mit dem Flansch verbunden war, konnte die Welle zugänglich gemacht werden und durch einen blauen Knopf im Führerhaus in Betrieb genommen werden. Dazu musste vorher das Sperrdifferenzial eingeschaltet werden. Es gab einen Prototyp für die australische Armee, wo ein Rubery Owen Anhänger an die Welle angeschlossen wurde und so eine 6x6 Fahrzeugkombination entstand.

Prototypen

112" FWC Prototyp Buttercup
LP Buttercup 02.jpg
Als das Militär einen Lastwagen mit 1,5 Tonnen Zuladung verlangte, fertigte Land Rover 1962 den 112 Zoll FWC, angetrieben mit dem seltenen 2,6 L 6 Zylinder Motor. Das Modell war nicht erfolgreich und wurde an Land Rover in Solihull zurückgegeben. Dort wurde es zu einem Abschleppwagen für werkseigene Zwecke umgebaut und bekam die gelbe Farbe, die ihm den Spitznamen Buttercup einbrachte. Nach seinem Dienst in Solihull kam es dann als Bergefahrzeug zur Teststrecke in Gaydon. 2007 wurde das Fahrzeug restauriert und in das auf dem selben Gelände liegende Heritage Motor Centre Museum überführt, wo die Restaurationsarbeiten 2009 abgeschlossen wurden.



Verwendung

Forward Control Feuerwehr mit Aufbau von Rosenbauer
Forward Control Feuerwehr, Seitenansicht
Der FWC wurde von vielen Firmen ( z.B. Rosenbauer, Marshall) Umgebaut und mit eigenen Aufbauten versehen um als Kommunalfahrzeug, z.B. bei der Feuerwehr, seine Dienste zu versehen. Er wurde auch häufig als Ambulanzfahrzeug genutzt.

Er war mit der Zuladung von 1,5 Tonnen ein echtes Arbeitstier. Die Modelle ohne V8 Motor waren trotzdem alle ziemlich überfordert bei dem Gewicht des Fahrzeuges. Der 101 war u.a. auch im Ersten Golfkrieg im Einsatz.

Nach der Ausmusterung von Feuerwehr und Militär bekammen viele FWC ein zweites Leben als Campingfahrzeug. Im Gelände, das er ganz gut meistert steigt allerdings der Verbrauch weit über die 20 l Marke. Kein Wunder, wog der FWC doch schon leer 1,9 Tonnen. Die Reifen in der Grösse von 9.00X16 waren für Geländefahrten schon die optimale Wahl. Man tut sich heutzutage allerdings etwas schwer die Grösse noch zu bekommen. Fündig wird man noch bei Herstellern von Traktorenreifen..



Technik

Auf dem Rahmen des 109 wurde das Frontlenker Prinzip geboren (englisch COE für Cab over engine).
Den IIa 109 FWC gab es mit 2 Benzin Motorvarianten (allerdings auch als Diesel konnte er bestellt werden).
Zum einen verbaute Land Rover den wassergekühlten 4 Zylinder mit 2286 ccm ( 77 PS / 4250). Die etwas stärkere und auch durstigere Variante war der wassergekühlte 6 Zylinder mit 2625 ccm( 83 PS /4500).
Im 101 Forward Control kam dann der 3,5 l Rover-V8 Motor zum Einsatz.

Motoren

IIa 109 FWC

Motor Hubraum Zylinder Kraftstoff Leistung / min-1 Drehmoment / min-1 CO2/km (Herstellerangabe) Bemerkung
2,25 L Benzin 2,25 l 4 Benzin 56,63 kW (77 PS) / 4.250 163 / 2.000
2,6 L Benzin 2,6 l 6 Benzin 61,05 kW (83 PS) / 4.500 173.35 / 1.500

101 FWC

Motor Hubraum Zylinder Kraftstoff Leistung / min-1 Drehmoment / min-1 CO2/km (Herstellerangabe) Bemerkung
Rover-V8 3,5 l 8 Benzin 12 V: 89,48 kW (121,66 PS) / 5.000
24 V: 86,50 kW (117,61 PS) / 5.000
12 V: 238 Nm / 2.500
24 V: 230,23 Nm / 2.500

Weiterführende Links

Literatur

  • Nick Dimbleby: Das grosse Land Rover Buch. Heel, Gut Pottscheid 2008, 978-3-89880-946-7.