Forward Control

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Geschichte

Auf einer Präsentation vom Militär (1957) hatte Tom Barton die Idee zu diesem Fahrzeug. 1960 lief der erste Prototyp vom Band und hatte dann 2 Jahre später seine Premiere in London auf einer Nutzfahrzeugausstellung. Die ersten Modelle basierten auf der Serie IIa und wurden Land Rover Serie IIa 109 FWC genannt. Ab 1966 bis wurden diese dann zu einer Serie IIb mit 110 Zoll Radstand mit dem Namen Serie IIb 110 FWC. Auf Grund der Optik war dieser Landy ein ziemlicher Reinfall. Es wurden noch nicht einmal 5500 Fahrzeuge gebaut und 1973 wurde dann auch die Produktion eingestellt.
Es folgte der 101 Forward Control, der 1972 vorgestellt wurde, auf Basis des Range Rover. Er wurde ausschliesslich dem Militär angeboten. Er entstand unter der Leitung von Norman Buzby. 1975 ging dann die erste Auftragsserie des britischen Militärs ein und es wurden bis 1978 2.700 Stück gebaut. Durch abnahme etlicher Karosserieteile, konnte das Fahrzeug von 1.832 kg auf 1.587 kg erleichtert werden und somit lufttransporttauglich erreichen.

Der Forward Control war der praktischste aller Landys, da er durch die Verlängerung der Ladefläche und die Verlagerung des Getriebes, des Fahrersitzes und des Lenkers noch mehr zuladen konnte.

Der FWC schaffte es sogar nach Hollywood. Auf seiner Basis wurden die Fahrzeuge des Kinofilms Judge Dredd gebaut.

Technik

Auf dem Rahmen des 109 wurde das Frontlenker Prinzip geboren.
Ihn gab es mit 2 Benzin Motorvarianten (allerdings auch als Diesel konnte er bestellt werden).
Zum einen verbaute Land Rover den wassergekühlten 4 Zylinder mit 2286 ccm ( 77 PS / 4250). Die etwas stärkere und auch durstigere Variante war der wassergekühlte 6 Zylinder mit 2625 ccm( 83 PS /4500).

Verwendung

Forward Control Feuerwehr mit Aufbau von Rosenbauer
Forward Control Feuerwehr, Seitenansicht
Der FWC wurde von vielen Firmen ( z.B. Rosenbauer, Marshall) mit einem Aufbau versehen, mit dem er dann oft, z.B. in Österreich bei der Feuerwehr seine Dienste tat oder als Ambulanzfahrzeug genutzt wurde.

Er war mit der Zuladung von 1,5 Tonnen ein echtes Arbeitstier. Die Motoren waren trotzdem alle ziemlich überfordert bei dem Gewicht des Fahrzeuges. Der 101 war u.a. auch im Ersten Golfkrieg im Einsatz.

Nach der Ausmusterung von Feuerwehr und Militär bekammen viele FwC ein zweites Leben als Campingfahrzeug. Im Gelände, das er ganz gut meistert steigt allerdings der Verbrauch weit über die 20 l Marke. Kein Wunde, wog der FWC doch schon leer 1,9 Tonnen. Die Reifen in der Grösse von 9.00X16 waren für Geländefahrten schon die optimale Wahl. Man tut sich heutzutage allerdings etwas schwer die Grösse noch zu bekommen. Fündig wird man noch bei Herstellern von Traktorenreifen..



Literatur

  • Nick Dimbleby: Das grosse Land Rover Buch. Heel, Gut Pottscheid 2008, 978-3-89880-946-7.