Diskussion:Radlager Defender (Technik)

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Version vom 13. März 2011, 14:13 Uhr von AWo (Diskussion | Beiträge) (Bitte Aufpassen!)
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Ich sehe die Gründe, die dafür sprechen daß man auf das alte System wechselt etwas anders. Im Gegenteil, für mich spricht auch was DAGEGEN:


1) es mag ruhig so viele verschiedene Spacer geben, doch hat man einen TD5 dann sind die für die Radnaben passenden Spacer schon im Auto. Die Radlager sind praktisch immer so präzise gefertigt, daß sich an den Platzverhältnissen in der Nabe nichts ändert. Also - keine Not, neue Spacer auszumessen.

2) Es ist mit Spacern üblicherweise keine Notwendigkeit, Lager nachzustellen. Verschleiß ist m.E. in erster Linie ein Schmierungsproblem. Etwas, das die Defender von Rover mit auf den Weg bekommen haben (ist ja sogar so, daß das da drinnen alles rostet). Wenn dann was verschleißt und man nachstellen wollte, ist es nicht Schuld der Spacer. Der Verschleiß der Lager ist ansonsten so minimal, daß man es vernachlässigen können sollte. Außer - die Lager drehen auf dem Achsstummel:

3) Die Spacer verhindern durch Anpressen der Lagerinnenringe, daß sich diese mitdrehen. Das ist ein durchaus inhärentes Problem der "nachgestellten" Radlager. Je schwerer das Auto, desto mehr. Die Lagerinnenringe schleifen dabei auch die innenseitige Anschlags/Anlagefläche vom Achsstummel ab. Dadurch wird das Lagerspiel erhöht. Und dann muß man nachstellen. Dann ist die Nachstellbarkeit schon schön. Aber ist es nicht sinnvoll, daß man das Dach am Haus dichtet anstelle sich zu freuen, daß man so tolle Wischlappen hat und die Pfützen auf dem Fußboden gut wegbekommt .. ?

4) Achsstummel, die durch das Lager angeschliffen sind, sind nicht mehr wirklich maßhaltig. Kein Mensch, normalerweise, wechselt sie wenn man die Radlager erneuert. Ab einem bestimmten Abnutzungsgrad müsste man es aber tun. Sonst hat man erst recht keine reelle Chance, daß ein noch so sorgfältig nachgestelltes Lager auf Dauer das eingestellte Spiel hält.

Ich habe an 3Paar Achsen bei Demontage nicht einmal erlebt, daß ein Achsstummel keine Schleifspuren hatte. Meist war auch eine kleine STufe mit dem Fingernagel zu spüren, wo Schleifspur an intakte Fläche grenzte. Das ist jetzt kein kapitaler Schaden und da fährt man ewig mit herum. Nach Umrüsten auf Spacer an meinem RRC hingeben, vorn dabei mit neuen Achsstummeln, habe ich nun über 5Jahre kein Radlagerspiel nachstellen müssen. Zwischendurch bekommen die Radlager mal Fett.

) Jeder macht, was er will. Ich bleibe bei den Spacern. !! Dann allerdings mit den zwei einzelnen Muttern gespannt, so wie beim "alten" System; die dann kräftig angezogen. Aber also nicht mit der einen Mutter und dem Mörderdrehmoment.

Kommentar Landybehr:

Völlig unumstritten ist das nicht (-> Umbau auf einstellbare Radlager). Es gibt Berichte von im Rallyebetrieb verwendeten Rovern mit 35", also großer Bereifung, bei denen das Radlagerspiel des alten Systems immer wieder nachgestellt werden MUSS (hier in der Mitte - klick). Und von einem schwer belasteten 130" (Wohnaufbau) bei dem dasgleiche geschah. Abhilfe war da, die Radlager doch wieder mit Spannhülse festzuziehen. Dann allerdings nicht mit dieser dicken Einzelmutter, sondern mit den zweien und Sicherungsblech verwendet. Die Muttern kann man dann natürlich nicht ganz mit so großem Drehmoment festziehen, sie sind ja jeweils viel dünner). Hauptproblem des Spannhülsensystems war m.E., daß Rover den Lagern im Werk zu wenig Fett mitgab. Die Defekte liegen nicht an der Spannhülse. Außerdem haben die Achsstummel der "alten" Achsen nach höherer Laufleistung wirklich sehr oft Laufspuren, weil das Lager nicht mehr "in sich" drehte, sondern das komplette Lager auf dem Achsstummel drehte - und den dabei anschliff. Dadurch wird er auch nicht maßhaltiger. Wenn die Spannhülse dem vorbeugt, und dafür sprechen Indizien, dann ist durchaus etwas gewonnen. . Radlager sind so genau gefertigt, daß man beim Radlagerwechsel am TD5-System die vorhandene Spannhülse weitervewenden kann (keine Not, dann aus Dutzenden Hülsen herumprobieren zu müssen); das Maß der Spannhülse wird durch die Fertigung der Radnabe bestimmt. Eine Hülse muß also bei "ihrer" Radnabe bleiben.(< pers. Meinung von Landybehr)

Bitte Aufpassen!

Den technischen Artikel bitte nicht zur Diskussion strittiger Erfahrungen nutzen. Mir persönlich sind durchaus andere Meinungen (also pro-einstellbaren Radlager) von Profi-Rallyfahrern und Erbauern von Defender Rallyfahrzeugen mit über 15 Jahren Erfahrung im Rallysport bekannt. Desweiteren ist nicht die tatsächliche technische Umsetzung an den Fahrzeugen, bei denen Effekte aufgetreten sind (oder auch nicht) bekannt.

Insofern kann man den Umbau auf einstellbare Radlager durchaus als strittig mindestens aber als uneinig bezeichnen. Dies sollte jedoch nicht die rein technische Darstellung berühren.

Die Angabe des Autors des Artikel

"In der Praxis verbaut man bei einem Radlagerschaden aber wieder das alte System."
- Corvus: Landypedia

kann man so im Artikel stehen lassen, da dies durchaus gängige Praxis beschreibt und somit ein Fakt (egl ob es nun besser oder schlechter ist es so zu tun) und keine Meinung darstellt.

AWo