Discovery

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Geschichte

1986 begann Land Rover mit der Entwicklung eines Modells, das die Lücke zwischen dem Defender und dem Range Rover schließen sollte. Unter dem Projeknamen Jay entwicklten sie auf Basis des Range Rover Chassis ein neues Modell, welches auch noch weitere Teile vom Range verwendete. So z.B. Die Frontscheibe, Türen und Antrieb. Andere Teile stammten von Rover Fahrzeugen, wie z.B. die Heckleuchten und Frontscheinwerfer.
Die Geländegängikeit war von Anfang an Teil des Konzepts. So erhielt auch dieses Modell Starrachsen und Leiterrahmen, permanenter Allradantrieb mit Untersetzungsgetriebe und sperrbarem Mitteldifferential. Die Karosserie bestand aus Alu welches auf einen Stahrahmen aufgebracht wurde, das Dach war aus Stahlblech.
Anfang 2012 lief der 1.000.000 Discovery vom Band.

Discovery Serie I

Discovery Serie I, Facelift 1995, Rechtslenker
1988 wurde der Discovery Serie I vorgestellt und ging ab 1989 in den Verkauf. Mit ihm wurde der neuere, stärkere 200 Tdi Motor eingeführt. Der Discovery wurde bewusst etwas kurz gehalten, damit er nicht die Kundschaft des Range Rover anzog. So gab es ihn die ersten Jahre auch nicht mit Automatikgetriebe. Die sogenannten Alpine-Fenster seitlich im Dach waren zeigten klar die Verwandschaft zum Defender.

Zunächst als Dreitürer angeboten kam erst nach einem Jahr eine fünftürige Version auf den Markt. 1992 folge das ZF-Automatikgetriebe in den V8 Modellen. Ab 1994 fand sich dieses auch in den Dieselfahrzeugen. Der 3,5 Liter V8 wurde durch das 3,9 Liter Aggregat ersetzt. 1955 gab es ein Facelift. Ab 1997 wurde das bis dahin optionale Sicherheitspaket aus ABS unbd Airbags Serienausstattung. Ebenfalls Standard wurden die elektrischern Fensterheber und Aussenspiegel.
Man kann ihn als Erfolgsmodell bezeichnen, was sich in den ersten acht Jahren mit 353.000 verkauften Modellen ausdrückte, obwohl er mit zahlreichen Problemen, gerade in der ersten Zeit, zu kämpfen hatte.
Ab 1993 wurde er sogar als leichtes Nutzfahrzeug mit geschlossenem Kastenheck angeboten. Honda verkaufte den Discovery I unter eigenem Markennamen als Crossroad in Japan.



Discovery Serie II

Discovery Serie II, Facelift 2002 (Disco IIa)
1998 kam der Discovery Serie II, Codename Tempest, mit vielen technischen Neuerungen auf den Markt, die man ihm von außen nicht ansah. Eine Kritik die er sich gefallen lassen musste, sah er doch seinem Vorgänger sehr ähnlich, obwohl er 150 mm länger war. Es gab ihn nur noch als Viertürer.

Als Dieseltriebwerk wurde der Td5 Motor verwendet, jedoch mit etwas mehr Leistung als im Defender. 137 PS anstatt 122 PS spendierte man dem Diso.
Geländetechnisch erhielt er die Bergabfahrhilfe HDC und die elektronische Traktionskontrolle aus dem Freelander, das Mitteldifferenzial entfiel, das Reduziergetriebe blieb. Ebenfalls war nun als Option eine Niveauregulierung erhältlich.
Das Modelljahr 2003 erhielt noch ein Facelift und wieder als Option das lang vermisste Mitteldifferential mit Sperre, bis 2004 die Produktion endete. Dieses führte den Wagen optisch näher an die Range Rover Modelle heran und vereinheitlichte weiter das äussere der Land Rover Modelle. Es gab runde, verschachtelte Frontleuchten, ähnlich wie beim Range Rover. Die Stoßstange wanderte etwas höher.



Discovery 3

Discovery 3, Rechtslenker
Den Wunsch das Projekt zu diesem Fahrzeug zu starten, gab es bereits als Land Rover noch im Besitz von BMW war. BMW wollte jedoch keine Konkurenz zu ihrem Modell X5 im eigenen Hause haben. So wurde dieses Projekt nicht gestartet. An dem Tag, an dem Land Rover an Ford verkauft wurde, startet dann doch die Arbeiten am Discovery 3/LR3, Codename L319. In den Vereinigten Staaten kam er als LR/3 auf den Markt.

Komfort war ein wichtiger Punkt, bei der Entwicklung dieses erneut um 130 mm verlängerten Fahrzeugs. So wurde der Entwicklung des Innenraums eine hohe Priorität zugewiesen, nach der sich andere Fahrzeugbereiche zu richten hatten. Chefdesigner war Geoff Upex.
Es gab als Option Kurvenlicht und Xenon Scheinwerfer, in der an das neue Land Rover Familienbild angepassten Frontpartie.
Mit der dritten Auflage des Discos verabschiedete man sich vom reinen Leiterrahmen. Die neue Plattform T5, in die Karosserie integrierte Rahmenstruktur, teilt sich noch der Range Rover Sport mit ihm. Sie wurde von Land Rover entwickelt und wird als Integrated Body-Frame bezeichnet. Sie besteht aus einer Monocoque Karosserie für den Motor- und Innenraum, welcher mit einem einfachen Leiterrahmen für die Aufnahme des Getriebes und der Einzelradaufhängung verbunden wird. Durch diese Konstruktion möchte man die Vorteile beider Bauarten vereinen. Bei der Karosserie wurde wieder Aluminium und Stahl verwendet. Ersteres nur noch für die Motorhaube und den untere Teil der zweiteiligen Heckklappe. Bis auf die Basisversion waren alle Modelle luftgefedert und mit Niveauregulierung versehen.
Für das Gelände wurde nun auch dieses Modell mit dem Terrain Response System ausgestattet und, erstmalig für Land Rover, erhielt das Fahrzeug auch eine elektronische Hinterachs-Differentialsperre. Das Reserverad wanderte im Heck unter den Wagen.



Discovery 4

Discovery 4
Mit dem Discovery 4 bekam auch diese Modellserie das neue Markengesicht verpasst, den Kühlergrill mit den ventilierten Streben.

Das Fahrzeug ist mit einer ganzen Reihe elektronischer Systeme versehen:

Die mittlerweile serienmäßige Luftfederung erlaubt das Anheben des Fahrzeugs um 125 mm und das Absenken um 50 mm.

2011 gewann der Disco 4 den 2. Platz bei den Offroad Awards des bekannten 4x4 Magazins Off Road in der Kategorie Luxus Geländewagen. Er musste sich nur dem Mercedes Benz G Modell geschlagen geben.

Wie der Range Rover Sport auch, erhielt der Discovery 4 zum Modelljahr 2012 ein 8-Gang Automatikgetriebe von ZF sowie einen stärkeren SDV6 Diesel mit nun 256 anstatt 245 PS und 600 Nm.



Modelle

Literatur

  • Nick Dimbleby: Das grosse Land Rover Buch. Heel, Gut Pottscheid 2008, 978-3-89880-946-7.