Pink Panther

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Der Vorgänger des Pink Panther

Das erste Sonderfahrzeug für die britische Spezialeinheit SAS waren neun modifizierte 86" Serie I Fahrzeuge, die unter der Bezeichnung "truck ¼ ton, 4x4, SAS, Rover Mk3, FV18006", zwischen 1955 und 1957 ausgeliefert wurden. Das Modell löste die bis in die 1950er Jahre verwendeten Jeeps ab. Plane, Türen und Windschutzscheibe und der Mittelsitz wurden entfernt. Eingebaut wurden ein Funkgerät, ein Zusatztank. Es gab einen Einzelsitz für den Funker, der auch das Maschinengewehr bediente. Die Zulandung wurde über stärkere Blattfedern erhöht und bereits bei diesem Typ wurde das Reserverad auf die vordere Stoßstange verlagert. Da bei der Serie I die Scheinwerfer noch im zurückgezogenen Kühlergrill lagen, konnten zwei Kanister für Wasser oder Sprit auf der Stoßstange vor den Kotflügeln befestigt werden.

Es folgten später noch einige 88" Modelle, die bis 1967 ihren Dienst taten, bis sie dann vom Pink Panther abgelöst wurden.

Entwicklung

Die SAS wollte auf einen größeren Radstand haben, um mehr Ladekapazität zu erhalten und so den Einsatzradius zu erhöhen. Ausgeschrieben wurde das Modell als "truck, GS, SAS, ¾ ton, 4x4, Rover 11, FV18064". Zuerst wurden 27 Prototypen auf Basis der Serie II 109" vom SAS Regiment gebaut, die sich aber als unzureichend stabil erwiesen. 1967 erfolgte dann ein geänderter und detaillierterer Anforderungkatalog und 1968 wurde Marshall Special Purpose Vehicles, damals Marshalls of Camebridge beauftragt, 72 Stück auf Basis des Land Rover Serie IIa 109" zu bauen. Nachdem das erste Fahrzeug ausgeliefert wurde, erfolgten noch kleinere Anpassungen und die ersten einsatztauglichen Land Rover wurden am 02. Oktober 1968 an die SAS gegeben.

Sie erhielten u.a.:

  • verstärkter Rahmen
  • verstärkte Blattfedern (+454 kg zum Standardmodell an Zulandung möglich)
  • einteilige Stahlfelgen
  • 9.00 Sandreifen
  • ein etwas anders befestigtes Reserverad
  • Zusatztanks (2 große Tanks mit insg. 454 Liter, Reichweite 2.430 km)
  • Differentialschutz
  • Funk
  • sowie diverse militärische Zusatzeinrichtungen (Maschinengewehr, Panzerabwehrwaffen, Gewehre, Granatenwerfer, Nebelwerfer, Kompass,Theodolit.

Einige als überflüssig betrachtete Bauteile wurden hingegen entfernt:

  • Türen
  • Windschutzscheibe

Als Motor kam der 6 Zylinder 2,25 L Benzin Motor zum Einsatz. Ursprünglich in bronzegrün lackiert, wurden die Fahrzeuge später rosa umlackiert. Die Farbe wurde als ideal für die Wüste angesehen, da aus der Luft das Fahrzeug nun kaum mehr zu erkennen war.

Dienstzeit

Insgesamt wurden 72 Fahrzeuge wurden gebaut. Die ungewöhnlich erscheinende Farbe, die dem Wagen seinen Spitznamen einbrachte, kam erst später. Ausgeliefert wurden alle Fahrzeug ein bronzegrün, aber während eines Einsatzes im Oman erkannte man, dass in der gleissenden Wüstensonne das Rosa nur sehr schwer auszumachen war. Die ideale Tarnfarbe in der Wüste. Ender der 1980 Jahre wurden, nach gut 20 Jahren Dienst, die Fahrzeuge ausgemustert.

Die Bilder zeigen einen originalen Pink Panther aus dem Heritage Motor Centre, Gaydon U.K.. Wie bei allen Land Rovern in der Ausstellung, finden sich auch unter dieser Serie IIa kleine Ölwannen... ;-)