Defender Einstellbare Radlager (Umbauten): Unterschied zwischen den Versionen

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Bei den Defendermodellen wurden zwei Arten von Radlagern verwendet, die mit fester Distanzhülse und die einstellbaren. Siehe unter der Technikbeschreibung: [[Technik:Radlager Defender|Radlager Defender]].
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Bei den Defendermodellen wurden zwei Arten von Radlagern verwendet, die mit fester Distanzhülse und die einstellbaren. Siehe unter der Technikbeschreibung: [[Radlager Defender (Technik)|Radlager Defender]].<br>
 
Da die einstellbaren Radlager Vorteile haben, wie in dem Technikartikel beschrieben, habe ich die Lager an meinem Fahrzeug umgebaut.<br>
 
Da die einstellbaren Radlager Vorteile haben, wie in dem Technikartikel beschrieben, habe ich die Lager an meinem Fahrzeug umgebaut.<br>
 
'''Hinweis:''' Diese Umbaubeschreibung zeigt nicht das Kontrollieren oder (Nach-)fetten der Radlager. Dazu muss auch der Bremssattel und der Radträger abmontiert werden.
 
'''Hinweis:''' Diese Umbaubeschreibung zeigt nicht das Kontrollieren oder (Nach-)fetten der Radlager. Dazu muss auch der Bremssattel und der Radträger abmontiert werden.
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| style="vertical-align:top" | Mit der 52'er Nuss die große Radmutter herunterdrehen. Sicherungsscheibe und äusseres Radlager herausnehmen. Wenn man keinen Magnetzieher hat, hilft einfacher gebogener Draht, um hinter die Scheibe greifen zu können.
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|[[Datei:Def Distanzhülse RL vorne 01.jpg|miniatur|Blick auf die Distanzhülse]]
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* Sicherungsblech Lager
 
* Sicherungsblech Lager
 
* äusseres Radlager
 
* äusseres Radlager
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| style="vertical-align:top" | In dieser Reihenfolge das ganze wieder zusammenbauen. Zuerst den inneren Bereich des Radträgers, wo das Radlager reinkommt gut mit Lager-/Wälzfett fetten. Dann das äussere Radlager einsetzen, (ich fette hier noch einmal) die dicke Sicherungsscheibe dahinter (noch mal Fett) und die innere Radmutter aufdrehen. Mit 50 Nm festziehen, 90° zurückdrehen und wieder mit 10 Nm anziehen. Nun das dünne Sicherungsblech aufschieben und die äussere Radmutter aufdrehen. Diese mit 50 Nm anziehen. Das Sicherungsblech nun einmal nach hinten, über eine gerade Fläche der inneren Radmutter umbiegen/umschlagen und gegenüberliegend nach vorne umbiegen/umschlagen, damit auch die äussere Radmutter gesichert wird. Ich drehe bei dem Vorgang das Rad immer wieder, damit sich das Fett gut verteilt und um den Leichtlauf und evtuelle Laufgeräusche festzustellen. Ausserdem rücke ich oben am Rad um ein eventuell zu großes Spiel zu bemerken.
 
| style="vertical-align:top" | In dieser Reihenfolge das ganze wieder zusammenbauen. Zuerst den inneren Bereich des Radträgers, wo das Radlager reinkommt gut mit Lager-/Wälzfett fetten. Dann das äussere Radlager einsetzen, (ich fette hier noch einmal) die dicke Sicherungsscheibe dahinter (noch mal Fett) und die innere Radmutter aufdrehen. Mit 50 Nm festziehen, 90° zurückdrehen und wieder mit 10 Nm anziehen. Nun das dünne Sicherungsblech aufschieben und die äussere Radmutter aufdrehen. Diese mit 50 Nm anziehen. Das Sicherungsblech nun einmal nach hinten, über eine gerade Fläche der inneren Radmutter umbiegen/umschlagen und gegenüberliegend nach vorne umbiegen/umschlagen, damit auch die äussere Radmutter gesichert wird. Ich drehe bei dem Vorgang das Rad immer wieder, damit sich das Fett gut verteilt und um den Leichtlauf und evtuelle Laufgeräusche festzustellen. Ausserdem rücke ich oben am Rad um ein eventuell zu großes Spiel zu bemerken.
 
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Jetzt die Auflagefläche des Mitnehmers entweder mit der original Papierdichtung versehen oder, so wie ich es mache, mit einer Dichtmasse runherum versehen. Etwas an der Steckachse ziehen, damit sie etwas herauskommt und dann den Mitnehmer aufstecken und wieder mit den 5 Schrauben mit 65 Nm festschrauben. Die Schrauben mit einer flüssigen Schraubensicherung sichern. Nun die Distanzring euaf die Steckachse führen und den Sprengring wieder anbringen. Fett in die fettkappe geben und auf den Achsstummel stecken.
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Jetzt die Auflagefläche des Mitnehmers entweder mit der original Papierdichtung versehen oder, so wie ich es mache, mit einer Dichtmasse runherum versehen. Etwas an der Steckachse ziehen, damit sie etwas herauskommt und dann den Mitnehmer aufstecken und wieder mit den 5 Schrauben mit 65 Nm festschrauben. Die Schrauben mit einer flüssigen Schraubensicherung sichern. Nun die Distanzringe auf die Steckachse führen und den Sprengring wieder anbringen. Fett in die Fettkappe geben und auf den Achsstummel stecken.
 
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== Weitere Landypedia Artikel ==
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* [[Radlager Defender (Technik)|Aufbau Radlager Defender]]
  
 
=== Haftungsauschluss ===
 
=== Haftungsauschluss ===

Aktuelle Version vom 27. April 2015, 15:53 Uhr

Kurz & Knapp
Fahrzeug Defender
Kategorie B
Zeitaufwand 2 Std.
Werkzeug
  • Ratsche
  • Drehmomentschlüssel
  • 52'er Nuss
  • 17'er Nuss
  • Sprengringzange oder ähnliches
  • Stück Draht, in L-Form biegen
  • Bremsenreiniger, um die Dichtflächen reinigen zu können
Teile Pro Rad:
  • Sicherungsblech Radlager FRC8002 oder FTC3179 ab Achse LA930456
  • 2 x Radlagermutter FRC8700
  • Dirko HT rot (Dichtmasse) oder LR Papierdichtung für jeweilige Achse
  • Loctite Schraubensicherung (leicht-mittelfest)
  • Lager-/Wälzfett nach Land Rover Spezifikation

Dieser Artikel beschreibt die Monatge eines vorderen Radlagers! Bei den hinteren gibt es ja nach verbauter Steckachse-/Mitnehmervariante keinen Sprengring und keine Fettkappe, dafür wird dort die gesamte Steckachse gezogen.

Beschreibung

Bei den Defendermodellen wurden zwei Arten von Radlagern verwendet, die mit fester Distanzhülse und die einstellbaren. Siehe unter der Technikbeschreibung: Radlager Defender.
Da die einstellbaren Radlager Vorteile haben, wie in dem Technikartikel beschrieben, habe ich die Lager an meinem Fahrzeug umgebaut.
Hinweis: Diese Umbaubeschreibung zeigt nicht das Kontrollieren oder (Nach-)fetten der Radlager. Dazu muss auch der Bremssattel und der Radträger abmontiert werden. Dies ist eine Arbeit an Sicherheitsrelevanten Teilen und somit eine Arbeit für Fachleute-/Werkstätten.



Arbeitsschritte

Arbeitsschritte Bild
Fahrzeug gemäß dem Handbuch aufbocken. In diesem Fall ist der Wagen per Rangierwagenheber unter dem vorderen Differential angehoben worden und dann wurde er mit der Achse auf einen Bock auf der zu bearbeitenden Seite abgelassen. Handbremse anziehen und Gang einlegen, sowie mit Keilen das Fahrzeug vor dem Wegrollen sichern.

Bitte nicht nur mit dem Wagenheber arbeiten! Dieser ist nicht ausreichend!

Das ganze System. (hier ohne Rad, das muss nicht abmontiert werden)
Radträger ohne Rad
Fett-/Staubschutzkappe lösen. Es kommt die Steckachse und deren Sicherung zum Vorschein.
Mitnehmer ohne Fett/-Staubschutzkappe
Sprengring lösen, Distanzringe und den Mitnehmer abziehen. Nun hat man den Blick auf die große Radmutter und die Sicherungsscheibe für das Radlager (hinter der Mutter).

Hinweis: Die große Radmutter wird nach dem Umbau nicht mehr benötigt. Wird das Radlager wieder mit Distanzhülsen zusammengebaut, so muss die große Mutter durch eine neue ersetzt werden!

Steckachse mit großer Radmutter
Mit der 52'er Nuss die große Radmutter herunterdrehen. Sicherungsscheibe und äusseres Radlager herausnehmen. Wenn man keinen Magnetzieher hat, hilft einfacher gebogener Draht, um hinter die Scheibe greifen zu können.
Sicherungsscheibe und äusseres Radlager
Jetzt hat man den Blick auf die Distanzhülse frei. Man sieht die Steckachse im Achsstummel und hinten die Hülse.
Blick auf die Distanzhülse und das innere Radlager
Distanzhülse herausnehmen.
Herausgenommene Distanzhülse
Der ganze Aufbau in der richtigen Reihenfolge von links nach rechts mit Distanzhülse und ohne inneres Radlager und Radträger.
  • Staubkappe
  • Sprengring
  • Distanzringe
  • Mitnehmer
  • große Radmutter
  • Sicherungsblech Lager
  • äusseres Radlager
  • Distanzhülse
Aufbau mit Distanzhülse
Der ganze Aufbau in der richtigen Reihenfolge von links nach rechts bei einstellbarem Radlager und ohne inneres Radlager und Radträger.
  • Staubkappe
  • Sprengring
  • Distanzringe
  • Mitnehmer
  • äussere Radmutter
  • Sicherungsblech
  • innere Radmutter
  • Sicherungsblech Lager
  • äusseres Radlager
Aufbau ohne Distanzhülse
In dieser Reihenfolge das ganze wieder zusammenbauen. Zuerst den inneren Bereich des Radträgers, wo das Radlager reinkommt gut mit Lager-/Wälzfett fetten. Dann das äussere Radlager einsetzen, (ich fette hier noch einmal) die dicke Sicherungsscheibe dahinter (noch mal Fett) und die innere Radmutter aufdrehen. Mit 50 Nm festziehen, 90° zurückdrehen und wieder mit 10 Nm anziehen. Nun das dünne Sicherungsblech aufschieben und die äussere Radmutter aufdrehen. Diese mit 50 Nm anziehen. Das Sicherungsblech nun einmal nach hinten, über eine gerade Fläche der inneren Radmutter umbiegen/umschlagen und gegenüberliegend nach vorne umbiegen/umschlagen, damit auch die äussere Radmutter gesichert wird. Ich drehe bei dem Vorgang das Rad immer wieder, damit sich das Fett gut verteilt und um den Leichtlauf und evtuelle Laufgeräusche festzustellen. Ausserdem rücke ich oben am Rad um ein eventuell zu großes Spiel zu bemerken.


Jetzt die Auflagefläche des Mitnehmers entweder mit der original Papierdichtung versehen oder, so wie ich es mache, mit einer Dichtmasse runherum versehen. Etwas an der Steckachse ziehen, damit sie etwas herauskommt und dann den Mitnehmer aufstecken und wieder mit den 5 Schrauben mit 65 Nm festschrauben. Die Schrauben mit einer flüssigen Schraubensicherung sichern. Nun die Distanzringe auf die Steckachse führen und den Sprengring wieder anbringen. Fett in die Fettkappe geben und auf den Achsstummel stecken.

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Haftungsauschluss

Die hier veröffentlichte Beschreibung wurde vom Autor nach Bestem Wissen und Gewissen erstellt. Dennoch kann es durch den Nachbau, bzw. den Ein-, Um- oder Anbau zu eventuellen Schäden am Fahrzeug kommen und die ABE (Allgemeine Betriebserlaubnis) kann erlöschen. Ebenso können einige Umbauten ausschließlich dem Zweck eines Wettbewerbseinsatzes dienen und sind eventuell im Bereich der StVZO (Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung) bzw. der StVO (Straßenverkehrs-Ordnung) nicht zulässig. Das Forum und der Autor des jeweiligen Beitrages übernehmen

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