Allradantrieb

Einführung in die Allradtechnik
Allradantrieb bedeutet bei einem Fahrzeug, dass zeitweise oder permanent die Antriebsenergie auf alle vier Räder zu gleichen oder ungleichen Teilen übertragen wird. Die Kraftverteilung auf alle Räder hat bereits auf der normalen Straße den Vorteil, dass eine sicherer Traktionsaufbau erfolgen kann und der Reifenverschleiß verringert wird. Im Gelände ist er zudem die Vorraussetzung auf unterschiedlichen Untergründen das Fortkommen zu sichern. Je nach Situation reicht ein Allradantrieb alleine jedoch nicht aus.
Das Differential
Jedes Fahrzeug besitzt ein Differential zumindest an der Achse, an der der Antrieb erfolgt. Dieses nimmt die Unterschiedliche Drehzal der beiden miteinander (über das Differential) verbundenen Räder auf, die bei Kurvenfahrten entstehen: das äussere Rad dreht schneller, da es eine längere Strecke in der gleichen Zeit wie das innere Rad zurücklegen muss. Ohne Differential, würden beide Räder gezwungen werden gleich schnell zu laufen, was bei guter Bodenhaftung zum Radieren der Räder und schlechtem Kurvenverhalten führen würde. Das Differential nimmt diese Differenz auf und arbeitetdiese ab. Der Nachteil eines Differentials ist, dass die Antriebsenergie immer auf das Rad gegeben wird, welches den geringsten Wiederstand hat, also die geringste Traktion. Ist ausreichend Traktion auf beiden Rädern vorhanden, funktioniert alles wie es soll. Verliert aber ein Rad die Traktion, wie es im Gelände vorkommen kann, geht die gesamte Antriebsenergie auf dieses eine Rad. Das Fahrzeug bleibt stehen.
Allrad bei Land Rover Fahrzeugen
Die Land Rover Fahrzeugmodelle verwenden unterschiedliche Allradkombinationen:
- Serie I (1948 - 1951)
- Permanenter Allradantrieb, 25% pro Rad aber nur bei Beschleuningung und Vorwärtsfahrt, bei Rückwährtsfahrt sorgt ein Freilauf im Getriebe dass nur die Hinterachse angetrieben wird.
- Allrad bei Rückwährtsfahrt zuschaltbar
- Untersetzungsgetriebe
- Kein Sperrdifferential (daher beduetet ein durchdrehendes Rad den Stillstand des Fahrzeugs)
- Serie I (1951 - 1958) / II / IIa / III
- Zuschaltbarer Allradantrieb, 25% pro Rad
- Allrad in hohert Übersetzung nur bis 50 km/h
- Untersetzungsgetriebe
- Kein Sperrdifferential (daher beduetet ein durchdrehendes Rad den Stillstand des Fahrzeugs)
Serie III V8 109
- Wie die anderen Serie I - III Modelle, nur mit unterdruckbetriebener Mitteldifferenzialsperre
- 90 / 110 / 130 / Defender, alle Modelle ausser 110 V8 und Td5 mit ABS und Td4
- Permanenter Allradantrieb, 25% pro Rad
- Mitteldifferentialsperre
- Untersetzungsgetriebe
- 110 V8
- Wie alle anderen 110er, nur mit unterdruckbetriebene Mitteldifferenzialsperre
- Defender Td5 mit ABS und Td4
- Wie alle anderen Dedfender nur mit elektronischer Traktionskontrolle