Quelltext der Seite Td5/Kurbelgehäuseentlüftung

[[Kategorie:Motor]][[Kategorie:Technik]]
== Zweck ==
Beim Lauf des Motors entstehen sogenannte ''Blow-By'' Gase. Das sind Gase, die bei der Aufwärtsbewegung des Kolbens zwischen den Kolbenringen und der Zylinderwand nach unten in das Kurbelwellengehäuse entweichen, da die Abdichtung der Kolbenringe nie 100%tig ist. Diese Gase, zusammen mit dem Druck, der drehzahlabhängig durch die Drehung der Kurbelwelle entsteht, bilden in dem Kurbelwellengehäuse und den Kanälen, die dort einmünden einen Überdruck. Dieser Überdruck muss abgeführt werden, was früher einfach nach ausserhalb des Motors gemacht wurde. Aus Umweltschutzgründen, denn das Gasgemisch im Kurbellwellengehäuse besteht aus Ölnebel, unverbranntem Treibstoff und Abgasen und weiteren Schadstoffen, wird dieses heutzutage über die ''Kurbelgehäuseentlüftung'' der Verbrennung zugeführt.

== Prinzip ==
Über eine Entlüftung wird das Gasgemisch der Frischluftzufuhr des Motors zugeführt.

== Arbeitsweise im Td5 ==
Die Kurbelgehäuseentlüftung findet sich am Nockenwellendeckel, also überhalb des Kurbelgehäuses. Die Verbindung wird über Entlüftungskanäle im Motorblock hergestellt. Über eine Öffnung im Deckel werden sie über einen Schlauch und ein Unterdruckbegrenzungsventil dem Ansaugkanal des [[Turboladers]] abgesaugt. Bevor die Gase in den Raum unterhalb des Nockenwellendeckels eintreten, passieren sie ein Ölabscheiderblech, welches schwere Ölpartikel im Ölkreislauf hält, so dass sie nicht mit abgeführt und verbrannt werden. Bei ihrem Weg aus dem Zylinderkopf zum Auslass hin, passieren die Dämpfe Wirbelkammern in denen die Ölpartikel an das Abscheiderblech geschleudert wreden. Dort kondensieren sie und laufen in den Zylinderkopf zurück.
Je schneller der Motor dreht desto mehr schliesst das Ventil um ein zu großen Unterdruck im Kurbelgehäuse zu vermeiden. Dieses System muss luftdicht sein.